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Georg zu den drei Säulen > Information >>> Historischer Abriss
 
29. August 1797 Gründung der Einbecker Freimaurerloge Georg zu den drei Säulen durch die Provinzial - Großloge in Hannover im Namen des Provinzial - Großmeisters Herzog Karl zu Mecklenburg - Strelitz. Der Loge (Bauhütte) gehören zunächst sieben Brüder an. Erster Meister vom Stuhl war Dr. Heinrich Friedrich Gottlieb Pfannenschmid.
1799 Aufnahme von Bürgermeister Georg David Ernst.  
1800 Aufnahme von Pastor Barth. Ihm folgen im Laufe der Jahre viele Pastoren Einbecks.  
1802 Der in Einbeck hoch angesehene Johann Anton Friedrich Raven, "Rath und privilegierter Gelehrter", wird in die Loge aufgenommen und später zum Meister vom Stuhl gewählt. Mit Offenheit und Publizität bemüht sich Raven, die herrschenden Vorurteile über die Freimaurerlogen abzubauen. Unter seiner Führung wächst die Mitgliederzahl schnell auf 89 Brüder im Jahr 1811.  
1803 Umzug der Loge aus gemieteten Räumen in ein käuflich erworbenes Haus. In der Marktstraße 15 (heute Marktstraße 18) arbeitet die Einbecker Bauhütte bis 1885.
1807 Friedrich Wilhelm Sertürner, Apotheker in Einbeck und Entdecker des Morphiums, wird in die Loge aufgenommen.  
1826 - 1832 Mehrere verheerende Brände in Einbeck. Das Logengebäude wird jedoch von den Feuern verschont. Die folgenden wirtschaftlichen Krisen in Einbeck betreffen auch die Brüder der Loge. Ein Rückgang der Mitgliederzahl zwingt zum Verkauf des Logenhauses. Die Bauhütte bleibt jedoch in den nun gemieteten Räumlichkeiten.  
1855 - 1861 Die Mitgliederzahl der Einbecker Bauhütte steigt wieder. Die Loge ist gut situiert und unterstützt in Not gekommene Bürger Einbecks.  
1867 Mit dem Ende des Königreichs Hannover und der Annexion durch Preußen, wird die Hannoversche Großloge aufgelöst. Die Einbecker Bauhütte muss sich der altpreußischen Großloge Royal York in Berlin anschließen.  
1885 Neue und größere Logenräume im Gasthof >Zum Rheinischen Hof< werden bezogen. In ihnen arbeitet die Einbecker Loge bis 1935 und von 1949 bis 1972.
1891 - 1896 Von jeweils Januar bis Mitte April unterhält die Einbecker Loge auf eigene Kosten eine öffentliche Speiseanstalt für Bedürftige. An rund 50 Volksschüler werden in den Wintermonaten jeden Morgen warme Milch und Brötchen ausgeteilt.  
1897 Kurz vor dem 100. Stiftungsfest der Einbecker Loge wird die Idee zum Bau eines Altenheims für Freimaurer geboren. Nach reiflicher Abschätzung der fianziellen Lasten entscheidet sich die Bruderschaft, das Wagnis eines so großen Projektes einzugehen. Aus Mitteln der Logenkasse wird ein schön gelegenes Grundstück am Hubeweg erworben.
1900 Der Verein Altenheim für Freimaurer Johannisstift erlangt Rechtsfähigkeit. Dank vieler Spenden aus dem In- und Ausland entwickeln sich die Vermögensverhältnisse des Vereins günstig.  
1902 Die Grundsteinlegung für das Johannisstift findet in Gegenwart von rund 120, zum Teil von weither angereisten Brüdern statt.  
1907 Das Altenheim für Freimaurer wird feierlich eingeweiht. Bis 1917 liegt die Heimleitung in den Händen der Einbecker Bruderschaft. Danach geht die Verantwortung an den Vorstand des Vereins >Altenheim für Freimaurer Johannisstift< in Berlin über. Die Einbecker Brüder üben die praktische Aufsicht vor Ort aus.
1925 Nach der Reduzierung der Mitgliederzahl durch den 1. Weltkrieg wächst die Bruderschaft wieder auf 97, einschließlich 20 älterer Brüder aus dem Johannisstift, an.  
1927 Elf Brüder werden ehrenvoll aus der Einbecker Loge entlassen, um die Wiedereinsetzung der Nachbarloge Otto zu den fünf Türmen in Northeim zu ermöglichen.  
1933 - 1935 Wie viele nach dem Toleranzprinzip arbeitende Organisationen, geraten auch die Freimaurerlogen unter den Verfolgungen und Repressionen der Nationalsozialisten immer mehr ins Abseits. Am 18. Juli 1935 wird die Schließung der Einbecker Loge erzwungen. Ein Großteil der Akten, Bücher und Ritualgegenstände geht in Flammen auf und der Nachwelt damit unwiederbringlich verloren.  
1938 Der Verein Altenheim für Freimaurer Johannisstift wird aufgelöst. Das Heim geht in den Besitz des Landkreises Einbeck über und heisst fortan "Hubestift".  
1945 Nach dem Ende des 2. Weltkriegs treffen sich zunächst 22 Brüder zu ersten zwanglosen Zusammenkünften im Johannisstift. Freimaurerische Arbeiten können jedoch noch nicht stattfinden.  
1948 Wiederherstellung der Rechtsfähigkeit der Logen in Niedersachsen.  
1949 Lichteinbringung in den "neuen" alten Tempel in den Räumlichkeiten des >Rheinischen Hofs< in Einbeck. Die Einbecker Loge arbeitet wieder. Am 14. September 1958 wird sie als Tochterloge der Großloge der Alten Freien und Angenomenen Maurer von Deutschland angenommen.
1954 Das Altenheim für Freimauer geht infolge des Wiedergutmachungsgesetzes wieder in das Eigentum des Kuratoriums für Freimaurer über. Es wird an das Freimaurerische Hilfswerk verpachtet.  
1964 Das in den Kriegs- und Nachkriegsjahren arg heruntergekommene Altenheim wird durch das >Freimaurerische Hilfswerk<, tatkräftig unterstützt von mehreren Einbecker Logenbrüdern, renoviert und modernisiert. 21 Brüder und Schwestern leben nun darin.  
1972 Ein sich im Eigentum der Loge befindliches Grundstück am Johannisstift, wird an ein örtliches Bauunternehmen verkauft. Im Souterrain des darauf errichteten Mehrfamilienhauses stehen der Einbecker Bauhütte nun eigene, größere und modernere Räume zur Verfügung.  
1987 Während der Planungen für eine unumgängliche Modernisierung und Erweiterung des Altenheims stellt sich heraus, dass trotz der Zusage öffentlicher Fördermittel das >Freimaurerische Hilfswerk< nicht in der Lage ist, die Baumaßnahmen zu finanzieren. Das Altenheim für Freimaurer wird verkauft. Der Erwerber führt die geplanten Modernisierungen und Erweiterungen durch.  
1997 Die Einbecker Loge feiert ihr 200. Stiftungsfest. Zu diesem Anlass finden eine Reihe von viel beachteten Jubiläumsveranstalltungen statt. Die aufwendig gestalltete Festschrift 200 Jahre >Georg zu den drei Säulen< 1797 - 1997 erscheint. Sie gibt einen umfassenden Einblick in die wechselvolle Geschichte der Freimaurerei in Einbeck.
   
   
   
1999 Nachdem die Loge Otto zu den fünf Türmen in Northeim ihre Pforten schließen musste, treten zwölf Brüder der Einbecker Bauhütte bei.  
2015 Die Einbecker Loge stiftet den Georgspreis zugunsten regionaler Initiaiven und Organisationen, die sich für Toleranz und Menschenrechte einsetzen.